05.07.16 Wenig Sails im Hafen?

Am Freitag beginnt die "Maritimes Bürgerfest" genannte Sail Flensburg 2016.

Was das Treiben auf dem Wasser betrifft, wird man kaum einen der Teilnehmer im Gedränge übersehen können. Bis heute haben sich fünfzehn Boote und Schiffe als Teilnehmer angemeldet, davon knapp die Hälfte vom Museumshafen Flensburg. Größtes Schiff wird die MINERVA sein, ein holländischer Dreimast-Gaffelschoner mit 50 Metern Gesamtlänge. Die übrigen sind erheblich kleiner. Aber selbst das kleinste Boot, die Arendal Sjekte ARVED aus dem Museumshafen bringt es noch auf sieben Meter. Wer Großereignisse der Küste à la Hamburger Hafengeburtstag schätzt, mag enttäuscht sein. Aber kleine Feste haben auch ihren Reiz. Und wer die Snobs an der Pinne kennt weiß, dass viele kommen ohne sich extra vorher anzumelden. Und dann ist der Hafen plötzlich voller Segel.  
Die Veranstaltung beginnt am Freitag 08.07. ab 16.00 Uhr mit einer Einlaufparade. Die Boote und Schiffe sollen mit einminütigem Abstand eine Hafenrunde drehen. Das sorgte schon früher einmal für Überraschungen. Wenn die Schipper das "Segeln" wörtlich nehmen, wird die Sache in der engen Hafenspitze schon recht spannend. Besonders dann, wenn der Wind tatsächlich mit den vorhergesagten vier Beaufort und Böen von sieben aus West wehen sollte. Vollzeug bei halbem Wind und eine Halse in der Hafenspitze? Wäre ganz nett, wenn's klappt. Oder besser stark gerefft unter Maschine. Denn Meterologen halten Gewitter für möglich. Dennoch nur ruhig Blut. Bis dahin sind ja noch drei Tage Zeit.

Um 18.00 Uhr wird die Verabstaltung offiziell von der künftigen Oberbürgermeisterin Frau Simone Lange, MdL und dem Standortältesten für Flensburg und Glücksburg, Oberstleutnant Manfred Saust, eröffnet.
Und eine Stunde vor Mitternacht gibt es noch ein Feuerwerk im Hafen mit der Gelegenheit, sich das Spektakel am Himmel von Booten auf dem Wasser aus anzusehen. Fahrten bieten unter anderen Haikutter BODIL, Salondampfer ALEXANDRA und Schlepper FLENSBURG an. Aber - wenn auch im Programm nicht extra erwähnt - sie werden nicht die einzigen sein.

Am Samstag um 11.00 beginnt die Regatta mit dem Startschuss in der Wasserslebener Bucht. Einige Schiffe, die daran nicht teilnehmen, sollen während dieser Zeit zu besichtigen. Darunter auch PROVIDENTIA, das "Schulschiff" der Ostseeschule. Der alte Hochsee-Ewer wird in der Hafenspitze vertäut sein. Um 16.00 Uhr ist die Regatta zu Ende und schon eine halbe Stunde danach bekommen die Schipper ein ein "Einlaufbier", was immer das sein mag.
Um die Segelaktivitäten herum sind zahlreiche Unterhaltungsangebote an Land vorbereitet. Auch auf dem Hafenwasser wird es munter zugehen. Für Einzelheiten lohnt ein Blick in die Internetseite der Veranstaltung.