24.10.15 DAGMAR AAENs Bootsbauer

Wie berichtet, ist DAGMAR AAEN auf Fernando de Noroñha angekommen, einer dem Brasilianischen Festland vorgelagerte Inselgruppe im Südatlantik. Der alte Haikutter hat immer wieder bewiesen, wie seetüchtig und robust alte Arbeitsschiffe aus Holz sein können. Aber manchmal wird das Vertrauen in diese Tatsache in der Öffentlichkeit arg strapaziert. Insbesondere dann, wenn wieder einmal ein Traditionsschiff  gesunken ist, manche sogar in geschützten Häfen. Leider kamen in den letzten Jahren solche Unglück immer wieder vor. Über den Untergang dieser Schiffe haben die HAFENMELDUNGEN leider berichten müssen. In einigen Fällen scheint der Zustand der Schiffe mit zu dem Unglück beigetragen zu haben. 
Warum also meistern manche Traditionsschiffe extreme Bedingungen und warum sinken andere dort, wo keine Obstkiste abgesoffen wäre?
Spricht man mit Bootsbau-Fachleuten über das Thema, liegt es oft an den Bootseignern. Manche kaufen ein Schiff zu einem attraktiven Preis, vergessen dabei aber, dass die Schiffe regelmäßig fachmännisch gewartet werden müssen. Holz arbeitet, schrumpft und quillt bis sich die Verbände lockern. Stahlbolzen rosten mit demselben Ergebnis. Käfer, Muscheln, Pilze zerstören das Holz. Traditioneller Bootsbau aus Massivholz wird jedoch immer weniger betrieben. Moderne Schiffe aus Holz - zumeist Yachten -  sind häufig Kompositbauten aus Holz und Kunststoffen. Und wie bei der Diskussion über Krankenhäuser für Menschen, gilt auch bei Holzschiffen: Erfahrung wächst mit der Anzahl der Operationen. Traditionelle Bootsbauer, die häufig an alten Berufsschiffen  arbeiten, werden langsam weniger.
Christian Johnson ist noch Bootsbauer "vom alten Schlag". Auf seiner Werft in Egernsund werden viele Traditionsschiffe restauriert, umgebaut und gewartet.So auch DAGMAR AAEN.
In dem kleinen Video, das wir in YOUTUBE fanden, erzählt er über seine jahrzehntelange Beziehung zu dem Schiff: