28.07.15 Drama auf See

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JONGE AARON LE55 im Schlepp




Wer die holländischen Plattbodenschiffe auf der Rum-Regatta einmal hat segeln sehen, kann sich kaum vorstellen, dass diese breiten und flachen Schiffe überhaupt kentern können. Aber mit der Vorstellung ist das so eine Sache, das ahnte bekanntlich auch schon Prinz Hamlet im gleichnamigen Drama.
Gestern musste die Crew der JONGE AARON die Erfahrung machen, dass Formstabiltät keine Garantie gegen Kentern ist. Es war Nachmittag, als die Seenotretter die alte Lemsteraak von 1911 in Eemshaven in Holland (an der Emsmündung) festmachten. Zuvor muss sich ein weiteres Drama abgespielt haben, als der Bordhund, der sich mit den beiden Seglern in das Beiboot gerettet hatte, in Panik ins Wasser sprang und erst nach eineinhalb Stunden lebend aufgefunden wurde.
(Quelle: esys.org/news)

Lemsteraaken sind ansonsten seetüchtige Schiffe. Sie sind schnell und wurden ursprünglich in der Fischerei zum Transport von Heringen eingesetzt. Sie können eine Menge Segel tragen, zumindest bei schwächeren Winden, als gestern unter dem Einfluss von Sturmtief Andreas.

LE 55 unter Vollzeug (historisches Aufnahme)
Foto: spanvis.nl