13.05.15 Beim Wort genommen


Hinweis: Rum an Stelle von Brandy wirkt auch.
Die unernste Geschwaderfahrt, wie sich die Rum-Regatta nennt, hat sich einen unernsten Wahlspruch gegeben. Über dessen Sinn kann jeder sinnen, bis er von Sinnen ist, doch sein Sinn will sich nicht erschließen. "Lieber heil und zweiter als kaputt und breiter". Eine Empfehlung, die, schön pädagogisch, durch das Zeigen der Inkonsequenz verstärkt wird. "Lieber heil und zweiter" ist vernünftig, zumal wenn man sich das Gedrängel bei normalen Regatten vor Augen hält. Was nützt es, die Ziellinie um den Preis eines Unheils als Erster passieren zu wollen? Dann doch lieber heil und Zweiter sein. Diese Einsicht wird folgerichtig verstärkt durch die Mahnung "Als kaputt". So weit, so gut. Doch aufgepasst, jetzt kommt's: "und breiter".
"Breit" sein ist demnach zu wenig, breiter sind sie, wenn sie unter dem Einfluss von Drogen stehend eine Spur der Verwüstung durch das Regattafeld pflügen. Pfui Teufel! Dope an der Pinne und das auf der RUM-Regatta!
Aber leider macht auch dieser Kohlenwasserstoff mit dem arabisch-spanischen Namen fahruntüchtig und ziemlich schnell kaputt. Jedoch keine Warnung wird dem Skipper zuteil. Vielleicht deshalb, weil eine auf betrunken gereimte Empfehlung in etwa lauten müsste: "Lieber heil und verstunken als kaputt und betrunken". So was geht ja nun gar nicht.
Also bleibt es auch diesmal so, wie es ist und wie es war.
Sollte jemand einen - Gott bewahre - Unfall erleiden, der radikale Maßnahmen erfordert, so sei ihm der kleine Ratgeber anempfohlen, der seinen Weg aus den unergründlichen Tiefen des WWW auf unseren Bildschirm fand: The gentleman's guide to amputation. Viel Glück und, wenn es denn unvermeidbar ist, auch viel Erfolg. Es sind ja noch zwei Tage Zeit zum Üben.