27.12.14 War's das?

Gestern wie heute: Das Bohlwerk im ersten winterlichen Weiß.




























Wie aus gewöhnlich gut unterrichteter Quelle zu erfahren war, fand gestern der 34. Grogtörn des Museumshafen Flensburg statt und die vor zwei Jahren in der Lokalpresse angekündigte "Kernschmelze" (Der harte Kern wird immer kleiner) kam damit tatsächlich zu ihrem Ende. Wie wir aus zweiter Hand erfuhren, nahmen nur noch zwei Schiffe des Museumshafens, der einst diese traditionsreiche Veranstaltung begründete, an der letzten Ausfahrt im Jahr teil. Die meisten Schiffe des alten Kulturvereins waren aus unterschiedlichen Gründen nicht dabei. Das lag teils an der Gesundheit der Eigner (wie auch in unserem Fall), teils am Zustand der Schiffe. Im Flensburger Tageblatt wurde nun nicht mehr der Museumshafen als Veranstalter genannt, sondern die Dachorganisation Historischer Hafen Flensburg. Bisher war es immer noch so, dass als Veranstalter gilt, der die Aufgabe im eigenen Auftrag erledigt.

Dabei waren es vornehmlich Veranstaltungen wie die Rumregatta, die Apfelfahrt und, last but not least, der Grogtörn, die das gute Renommée des Museumshafens begründeten. Das jedoch scheint ihm nicht mehr bewusst zu sein, denn nach dem Grogtörn könnte demnächst auch die Marke Rumregatta an den Historischen Hafen übergehen. In diesem Jahr wurde sie auf Plakaten nur noch als Unterpunkt der Traditionswochen genannt. Es scheint, als gäbe sich der traditionsreiche Museumshafen auf diese Weise Schritt für Schritt selber auf.

Dennoch war die Veranstaltung für die Teilnehmer ein schönes Erlebnis, wenn man in diesem Punkt ebenfalls dem Flensburger Tageblatt glaubt. Zumindest hatte Petrus ein Einsehen und sandte nach der ersten Frostnacht in diesem Winter (Minus vier Grad Celsius) zuerst leichte Schneeschauer und dann auch noch Sonnenschein. Herz, was willst du mehr? Fast wäre es vermessen, über den schwachen Wind zu klagen. Man kann nicht alles haben, noch nicht einmal an Weihnachten.