05.11.14 Tauchanzug für’s Schifffahrtsmuseum


Heute wurde dem Schifffahrtsmuseum von den Stadtwerken eine Helmtaucherausrüstung aus den 60.er Jahren geschenkt, die bisher im Sicherheitstrakt hin und her geschoben wurde. Als technisches Anschauungsstück zu wertvoll, um es zu entsorgen, aber den Tauchern der Stadtwerke auch nicht mehr nütze. Auch heute sind noch Taucher bei den Stadtwerken beschäftigt, aber in modernen und leichten Anzügen. Trotzdem erfordert es noch Kraft und Körperbeherrschung die Einlaufkanäle für die Kühlpumpen mit den dazugehörigen Sieben und Gittern von Muscheln, Pflanzen und Fremdkörpern zu befreien. Bei diesen Reinigungsarbeiten bekommen wir Strom aus Dänemark, weil die Pumpen abgeschaltet werden.
Das war auch schon in den 60’ern so, als die Taucher noch mit der Tauchausrüstung arbeiteten die heute übergeben wurde .Die Stadtwerke waren damals Stromerzeuger, noch ohne Fernwärme. Es wurden  außer Elektrikern jede Menge Handwerker beschäftigt: Maurer, Kupferschmiede, Mechaniker und Tischler. Diese waren mit Spezialausbildung gleichzeitig Taucher - Ein eigener Photograph mit Labor , die Photodokumente der Stadtwerke gehen bis Anfang des 20.ten Jahrhunderts zurück, und werden zur Zeit gesichtet und digitalisiert - wir sind gespannt.

Sehr anschaulich ist das Leben von Helmtauchern in der Erzählung von Siegfried Lenz “Der Mann im Strom“ zu lesen. Für Bildergucker gibt es zwei Verfilmungen: 1958 mit Hans Albers und 2007 mit Jan Fedder.

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Die Helmtaucherausrüstung der Stadtwerke war noch im Auto, sie kommt erstmal ins Archiv des Museums, da ein Austellungskonzept erst noch erstellt werden muß. In etwa Mitte nächsten Jahres soll sie den Besuchern präsentiert werden.