30.09.14 Kapitänsweg alt wie neu

Der Kapitänsweg Flensburg
Der Flensburger Kapitänsweg hilft Besuchern, die Geschichte und maritimen Sehenswürdigkeiten der Fördestadt kennenzulernen. Auf ihm "folgen Sie einem Flensburger Kapitän aus der Zeit der Segelschifffahrt auf einem Rundgang, wie er ihn im 19. Jahrhundert hier in Flensburg zu erledigen hatte. Die Figur des „Kapitän Petersen“ und die gesamte Handlung sind frei erfunden, aber alles hätte sich so zutragen können. Mit Hilfe der Quellen des Schifffahrtsmuseums, des Stadtarchivs sowie der Kenntnisse alter Kapitäne und Fahrensleute wird ein Stück des Hafentreiben von vor 100 Jahren wieder lebendig. Vierzehn Stationen auf diesem Weg sind durch Tafeln beschildert. Sie erklären die Besonderheit des jeweiligen Ortes und seine Bedeutung für die Schifffahrt früherer Zeiten", informiert der Historische Hafen Flensburg.

So sehen die neuen Tafeln aus - ein vertrauter Anblick.
Der neu eingeführte QR-Code ist immer unten rechts und daher
auch für sehbehinderte Menschen leicht aufzufinden

Besucher von nah und fern studieren die Tafeln und den zugehörigen Flyer gerne und aufmerksam, um die Stadt und ihre Geschichte zu erkunden. Doch die Tafeln zum "Flensburger Kapitänsweg" sind in die Jahre gekommen; die Flensburger Sonne und Reinigungen nach Sprayattaken haben ihnen zugesetzt. Auch die Welt hat sich verändert. Neuere Erkenntnisse zum Leben eines Kapitäns im 19. Jhdt. sollten Eingang in die Texte finden, und zur Bebilderung der Geschichten zu einzelnen Stationen sind besser geeignete Illustrationen gefunden worden. Auch die Verbindung zum Konzept "Historischer Hafen Flensburg" soll herausgestellt werden. "Barrierefreiheit" der Information war ein lang gehegter Wunsch der Initiatoren im Schifffahrtsmuseum Flensburg. Kurz gesagt, mit der Renovierung der Schilder sollen auch neue Konzepte vorbereitet werden - ohne ihr vertrautes Erscheinungsbild zu opfern. Das soll ein QR-Code möglich machen, wie er schon erfolgreich bei den Schildern der Rum- und Zuckermeile eingeführt wurde. Durch ihn können Hörtexte die gedruckten Texte  ergänzen. In späteren Entwicklungsschritten können die Hörtexte angepasst werden, um zum Beispiel blinden Zuhörern die Illustrationen auf den Tafeln zu schildern. Nach wie vor wird das Informationsangebot auf den Tafeln jedoch zweisprachig auf Deutsch und Dänisch präsentiert.

Die Information über das Projekt des Flensburger Schifffahrtsmuseums wurde von dessen Leiter Dr. Thomas Overdick und von Rainer Prüß, Wirtschafts- und Kulturkonzepte Flensburg, in den Räumen der Flensburger Druckerei Printline vorgestellt. Letztere ist auch einer der Sponsoren aus der Region, die das Projekt möglich machen. Printline produziert die Tafeln in digitalem UV-Druck. Sie sind besser gegen UV-Strahlung und Vandalismus geschützt als die bisherigen Schilder.
Bis zur nächsten Saison sollen die Tafeln samt der Hörtexten den Besuchern verfügbar sein.