27.03.13 BELUGA II: Ende gut, alles gut

Nach zehn Tagen kommt die Grundausbildung der neun Schlauchboot- Trainees von Greenpeace zum Abschluß. Neben der theoretischen Unterweisung in Sicherheit und Seemannschaft wurde das neu erworbene oder aufgefrischte Wissens praktisch angewandt. Denn beim Einsatz kommt es entscheidend darauf an, dass jede Bootsbesatztung im Team seine Aufgaben gut abgestimmt durchführt. Zum Einen, damit die Aktion erfolgreich ist, zum Anderen, damit die Crew gesund zu der Basis zurückkehrt. Vor drei Tagen haben die HAFENMELDUNGEN beobachtet, wie einige Boote zu einer solchen Fahrt auf die Flensburger Förde aufbrachen. Nun ist die Ausbildung abgeschlossen und das Gelernte kann angewendet werden. Dazu dient eine Abschlußfahrt im Geschwader. Sie wird morgen um vier Uhr beginnen und mit nur einem Zwischenstopp (zum Tanken) bis nach Kopenhagen führen. Dort sollen die frisch Ausgebildeten morgen spät Abends ankommen. Die Planung für die Reise haben sie schon erledigt. Heute Nachmittag wurden die berechneten Treibstoffmenge an Bord der BELUGA II angeliefert.
Wer die Grundausbildung erfolgreich absolviert, kann bei praktischen Einsätzen als Crew mitfahren. Bis zum Bootsführer sind weitere Ausbildungen notwendig.
Teilnehmen an der Ausbildung kann Jeder und Jede, die sich als Mitglied von Greenpeace bewährt haben. 
BELUGA II wird noch in Flensburg liegen bleiben. Als Begleitfahrzeug wäre sie, so ist zu vermuten, auch zu langsam.
Die Wetteraussichten für die Abschlußfahrt sind günstig, schwache westliche Winde lassen eine schnelle Reise erwarten. Gegen Kälte und Nässe schützen Anzüge, die jetzt noch unter der Plane über dem Deck der BELUGA II trocknen. Wir wünschen den Bootsfrauen und -Männern eine sichere Ankunft!

27.02.13 Termine, Termine

Die Terminübersicht wurde aktualisiert. Sie enthält jetzt die das Programm des Flensburger Schifffahrtsmuseums im Rahmen der Sonderausstellung zum Thema "Spülsaum"

26.02.13 Die erste Frachtfahrt der UNDINE

UNDINE in Flensburg (Sonwik)
Schon vor einer knappen Woche hat UNDINE, der einzige Frachtsegler Deutschlands, die erste Reise nach seiner In-Dienst-Stellung abgeschlossen. Hierzu ein Artikel der Sylter Rundschau, den wir erst jetzt entdeckten. Das Blatt berichtet: "Das letzte deutsche Frachtsegelschiff "Undine" erreichte gestern den Hörnumer Hafen. An Bord waren Saucen, Steine, Rum und Journalisten."
Wir wissen nicht, welchem Sortierschema die Reihenfolge der genannten Mitbringsel auf der ersten Fahrt folgt, aber wir wissen, dass diese Reise ein wichtiger Beitrag für den Erhalt der maritimen Kultur an der deutschen Seeküste ist. Deshalb möchten wir den Realien an Bord noch ein ideelles: "Allzeit gute Fahrt" hinzufügen. Und das soll nicht ausgeladen werden, nicht in Hörnum, nicht in Büsum und nicht sonstwo.

26.02.13 Der Spülsaum

Dieser Bereich unserer Welt ist vielen Menschen an der Küste im wahrsten Sinne des Wortes "geläufig". Ist er doch im allgemeinen nur auf den eigenen Füßen zu erreichen und auch nur im Gehen zu erfahren: Der Streifen, wo sich Meer und Land gebend und nehmend vermengen, überlagern und wieder trennen. Das Meer spült hin zum Land, und weg vom Land. Wellen und Wind formen ständig neue Kollagen von Steinen, Sand, Pflanzen, Tieren, Müll. Menschen und Landtiere hinterlassen ihre Spuren. Hier enstehen im Kleinen komplette Landschaften fortwährend aufs Neue, ist die Schöpfung immerzu präsent.

Bild: Ute Meyer
Diesem Thema widmet sich die aktuelle Kunstausstellung im Flensburger Schifffahrtsmuseum, die heute eröffnet wird. Sie knüpft an frühere Kunstausstellungen in dieseḿ Museum an. Thematisch neu ist diesmal, dass auch das Naturwissenschaftliche Museum Flensburg in die Ausstellung einbezogen ist. Das liegt jedoch nahe, da die Gemälde und Objekte von Ute Meyer allesamt in einem zeitnah aktuellen Dialog mit der Natur in diesem besonderen Raum der Küste entstanden sind.  Die Gemälde entstanden samt und sonders an je einem Nachmittag, sind teilweise mit der Uhrzeit ausgewiesen und geben dadurch dem Augenblick Dauer. Es werden auch Vogel-Studien gezeigt, in denen die Grenze zwischen naturwissenschaftlich exakter und künstlerischer Darstellung ausgelotet wird. Große Darstellungen kleiner Objekte und Stukturen eröffnen  eine neue Sichtweise auf die Natur, die uns umgibt.

Installation: Naturwissenschaftliches Museum Flensburg




Ergänzt wird die Ausstellung durch Installationen von kleinen Ausschnitten der Naturlandschaft "Spülsaum", die vom Naturwissenschaftlichen Museum Flensburg ausgearbeitet wurden. So entsteht ein Dialog zwischen künstlerisch abstrahierender und naturwissenschaftlich-genauer Wiedergabe der Natur.

Allerdings ein weiteres Stück bedrohter Naturlandschaft, wie das Naturwissenschaftliche Museum Flensburg informiert:
"Fast nirgendwo gibt es die unbeeinflusste "Tomatenzone" mit ihren Gänsefuß- und Meldenarten, der Gänsesaudistel, dem Meersenf, verschiedenen Gartenwildkräutern und eben auch Tomaten, die aus Samen angespülter Früchte keimen. Das "Anspülicht" stört den Badebetrieb, es wird betreten und zumeist beseitigt. So verliert eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt ihren Lebensraum. Dabei gehört dieser Biotop eigentlich -wie die Dünen- zur typischen schleswig-holsteinischen Küstenlandschaft."

Die Ausstellung ist vom 27. Februar bis 20. Mai geöffnet

Mit ihr ist ein Programm verbunden, das Erwachsene und vor allem auch Kinder zu Entdeckertouren und Mal- und Experimentieraktionen  in verschiedenen Stufen  einlädt (siehe Seite "Termine" in den Hafenmeldungen)

25.02.13 Brunch im Schifffahrtsmuseum

Das macht die Hafenrunde zu einer runden Sache. Das Schifffahrtsmuseum kündigt an:
"Brunch im Schifffahrtsmuseum
So, 3. März, 10.30 bis 14.00 Uhr 

Blick auf den Hafen, maritime Atmosphäre und ausgesuchte Köstlichkeiten. Ab März serviert das Museumscafé des Flensburger Schifffahrtsmuseums zweimal im Monat einen Sonntagsbrunch. Geboten wird ein üppiges Frühstücksbuffet mit hausgemachten Marmeladen, Aufschnitt aus der Region, Smoothies nach Wahl, duftenden Zimtschnecken, herzhafter Tortilla, Ofentomaten mit Speck, Pancakes und vielem mehr. Wie bereits bei den Suppen und Kuchen legt Cafébetreiberin Beate Falkenberg auch beim Brunch größten Wert auf regionale Zutaten, frische Zubereitung und eine feine Küche *ohne Schnickschnack*. Der Brunch findet jeden ersten und dritten Sonntag im Monat jeweils von 10.30 bis 14.00 Uhr statt. Los geht es am 3. März. Das Büffet kostet pro Person 16,90 € (inkl. Begrüßungssekt und Saft). Kaffeespezialitäten und Tee nach Karte. 
Anmeldung wird empfohlen unter 0461/85 10 81"
Übrigens: Der 3. März ist heute in sechs Tagen.

23.02.13 Bulleye historisch

Wie es einem Museumshafen geziemt, war gestern Abend ein "historischer" Film über eine Atlantik-Reise vor fast dreissig Jahren das Thema der Reihe Bulleye des Vereins Museumshafen Flensburg e.V.
Zu dem digitalisierten Super 8 Streifen, Fotografien und Zeichnungen von Menschen und Orten erzählte der damalige Teilnehmer der Überführungsreise der Brigantine FALADO von RHODOS wie es neun bunt zusammen gewürfelte Männer fast fünf Wochen auf engem Raum ausgehalten haben. Ohne den Komfort von GPS; RADAR, AIS, Satelliten-Telefon, EPIRB, Kühlschrank, und anderen Innovationen, die heute auf Jachten für unverzichtbar gehalten werden.

Dem Thema und der Zeit entsprechend war das Video nicht vertont oder mit Soundtracks unterlegt , wie es damals  einem Amateur mit konventionellem Filmmaterial möglich war. Vorgelesene Passagen aus dem persönlichen Bordtagebuch erlaubten den Besuchern der Veranstaltung einen intimen Einblick, wie damals Hochseereisen unternommen wurden.
Es hat ihnen, so scheint es, gefallen: Der Vortrag dauerte eine Stunde, das folgende Gespräch eineinhalb.

23.02.13 BELUGA II eiskalt

Seit ein paar Tagen liegt BELUGA II, das Schiff der Umweltorganisation Greenpeace im Historischen Hafen. Bald war eine Plastikplane über das Schiff gespannt, unter der Überlebensanzüge und andere Schutzkleidung im Wind schaukeln. Was soll das bedeuten?
Heute haben wir einfach mal die Crew angesprochen und erfahren, dass der Zweck der Übung "Übung" heißt. Denn die Besatzung soll Schlauchbootfahren trainieren. Und das bei 1°C und frischem Ostwind. Hatte das nicht Zeit bis zum Sommer wenn milde 22°C im Schatten, schwacher Wind und 18°C Wassertemperatur die Motivation zum Bootfahren anregen? Wir werden am Mittwoch erfahren, warum nicht. Erst einmal konnten wir zusehen, wie vier Schlauchboote bemannt und befraut wurden und mit durchaus moderater Geschwindigkeit zur Inneren Förde strebten. Man wolle vielleicht bis Holnis fahren, hieß es. Schön, dass Langsamfahren im Hafen geübt wird.
Dann kommt mal gut zurück und danach rasch unter die warme Dusche. Die stellt der Museumshafen den unerschrockenen Aktivisten zur Verfügung. Dem Hafenmelder wurde es schon beim bloßen Zusehen eiskalt. 
Hier ein kleiner optischer Eindruck fürs Gruseln im warmen Zimmer:

  

23.02.13 Kartonbauer sind geduldig

Gestern trafen sich die Kartonmodellbauer im Schiffahrtsmuseum. Einladend war die Tür zum Nebengebäude mit der Hausnummer 38 geöffnet. Wer hineinging hörte Stimmen angeregter Gespräche im Obergeschoß. Hier waren sieben Meister ihres Fachs zusammengekommen um Erfahrungen und Neuigkeiten auszutauschen. Und NATÜRLICH! ihre neuesten Arbeitsergebnisse vor den fachkundigen Blicken ihrer Leidenschaftsgenossen zu präsentieren. Gäste waren auch eingeladen und gekommen. Was gab es da zu entdecken!



In Erinnerung bleiben die in Gemeinschaftsarbeit erstellten Beiboote der SMS Kleiner Kreuzer UNDINE. Dieses Schiff der kaiserlichen Marine war als Artillerie-Schulschiff in Sonderburg stationiert. Besonders die kleine Dampfpinasse hatte es der Hafenmelderin angetan. Das Modell der UNDINE wird als Auftragsarbeit des Sonderburger Museums hergestellt. Aber  auch der Charme der anderen Modelle verfehlte nicht seine Wirkung. Und dass nicht nur Kriegsschiffe - ob als ganzes Modell oder als Baugruppe - vertreten waren, zeigt der Frachter Schwan und auch die winzige Laderampe samt Lastwagen. Die sind nur ca. zwei cm klein. Dass es neben der Miniaturisierung auch größere Modelle gibt, zeigt der UNIMOG. Der ist übrigens ein Zeichen, dass nicht nur Freunde immer kleiner und filigraner werdenden Modelle hier gut aufgehoben sind.
Erstere haben, wie zu hören war, ganz besondere Probleme, wenn sie ihre Arbeiten austellen: Ständig greifen junge und alte Finger nach den Modellen mit der Frage: "Ist das alles aus Papier?" Eine häufig gestellte Frage ist auch, wie man die winzigen Blöcke der Taljen herstellt. Das Geheimnis wird gerne aufgelöst. "Man nehme einen Tropfen Pattex, lasse ihn trocknen und male ihn mit Farbe an". Mit ein wenig Geschick, so der Insider-Tipp, entsteht so ein Gebilde, dass auf einem Modell dem Block täuschend ähnlich sieht.
Im nächsten Jahr soll der "Tag des Modellbaus" auf eine zweitägige Werkstatt ausgeweitet werden. Es wird davon gesprochen, dass dann auch ein Modellbaubogen der PEKING erscheinen soll. Denn im selben Jahr wird der ehemalige P-Liner PEKING von New York, wo sie bislang als Museumsschiff liegt, nach Hamburg überführt. 
Die kleine Bildstrecke gibt einige Eindrücke wieder, wer mehr sehen möchte, sollte am 26. April hereinschauen, dann soll der nächste Stammtisch der Modellbauer stattfinden. Neue Termine  und Terminänderungen mit einem maritimen Bezug werden in den HAFENMELDUNGEN veröffentlicht. Es lohnt sich, immer wieder einmal hinsehen!

Soeben erhalten wir eine neue Termininformation der Gruppe "Karton-Modellbau zwischen den Meeren", die wir hier gerne weitergeben:

"Die nächsten Stammtischtermine sind: 22. März, 26. April und 31. Mai, danach ist Sommerpause. Basteln wollen wir Samstags im museumspädagogischen Raum, jeweils ab 10:30 Uhr und zwar am 9. März, 13. April und 11. Mai. Zu diesen Terminen ist jedermann eingeladen mitzumachen!"

17.02.13 Knoten des Tages

Wer sich umsieht, erkennt mit jährlich wachsender Deutlichkeit: Der Mensch als solcher altert, der Mensch als Freund der Traditionssegler altert schneller - zumindest in einigen Fällen. Deshalb, und weil jetzt die Einladung zur 34. Rum-Regatta versandt wurde, ein ganz spezielles Service-Angebot der HAFENMELDUNGEN. Es ist der Rum-Regatta-Gedächtnis-Knoten. Er soll daran erinnern, dass auch in diesem Jahr dieses beinahe oder tatsächlich, zumindest aber gefühlt größte Treffen der Gaffelsegler in Nordeuropa am Wochendende vor Pfingsten stattfindet. Wer es nicht so mit den christlich-abendländischen Bezugspunkten hat, kann es sich auch als Wochenende nach Vatertag merken.



Traditionell wird der RumRegatta-Gedächtnis-Knoten in ein Taschentuch gebunden. Die Methode ist dieselbe wie beim Überhandknoten. Hierzu ein kleiner Tipp: Frische Taschentücher aus Stoff eignen sich besonders gut.

17.02.13 FORENING Captain's Hütte

Nach dem Rumpf und dem Zwischendeck ist jetzt auf FORENING das Refugium des Kapitäns an der Reihe: Die Hütte. Sie schließt die Kampanje nach hinten ab und bietet als einziger Schiffsraum Fensterblick auf das Wasser. Auf den Fotos ist an Backbord, unter den Decksbalken, die Koje zu sehen. Wir haben es hier ja mit einem Modell zu tun. Aber auch im Maßstab 1:1 müsste ein Mensch mit einer heutzutage normalen Körpergröße den Kopf einziehen, wenn er in der Hütte (= Wohngelegenheit) des Kapitäns auf und ab gehen möchte.
Nun wird die ganze Pracht eines Tages mit dem Kampanjedeck nach oben abgeschlossen. Deshalb die Frage: Wird das Deck abzunehmen sein, damit der Rückzugsraum des Kapitäns auch von uns normal großen besichtigt werden kann? Wir werden sehen. Auf jeden Fall kommt der heute oft abschätzig verwendete Begriff "Hütte" den tatsächlichen Verhältnissen an Bord eines Handelschiffes im ausgehenden 18. Jahrhundert ziemlich nahe. Von heutigen Vorstellungen über Komfort ist das Logis nämlich bummelig ein viertel Jahrtausend entfernt. Doch damals wohnte ein Kapitän auch an Land nicht viel besser.


Wer mehr über den Bau des Modells der FORENING wissen möchte: HIER können auf einen Klick alle Beiträge aufgerufen werden, in denen FORENING erwähnt wird.

15.02.13 UNDINE ist abgereist

UNDINE vor der Sonwig
Der älteste und einzige Frachtsegler Deutschlands hat seinen Liegeplatz vor der Sonwig verlassen und ist auf dem Weg nach Hamburg um von dort seinen Liniendienst nach Sylt aufzunehmen. Mit an Bord ist ein großes Fass Rum von Johannsen, der ältesten Rum-Destille Flensburgs. Es soll die nächsten zehn Monate dort bleiben und durch die Schiffsbewegungen zusätzliche Reife entwickeln. Außerdem wird Ladung vom Flensburger Baustoffhändler Jacob Cement transportiert.
Leider war der Wind so schwach, dass UNDINE die Antriebsart wählen mußte, die sie eigentlich nicht nutzen wollte: den alten Diesel von 1937. Nun, ja, man kann nicht alles haben.
Wir wünschen dem Schiff und seiner Besatzumng eine gute Reise!

Die Informationen haben wir soeben von einer Aussendung des "Schleswig-Holstein Magazin" des NDR-Fernsehens übernommen. Mittlerweile gibt es davon auch einen Podcast. Bitte auf das Bild klicken!

Bitte HIER klicken für alle Beiträge der HAFENMELDUNGEN in denen UNDINE vorkommt.

15.02.13 Arved Fuchs aktuell


 Hier ist der jüngste Logbucheintrag des Expeditionsschiffs DAGMAR AAEN:
"Tromsø, 13. Februar 2013

DAGMAR AAEN erreicht Tromsø

Das Expeditionsschiff von Arved Fuchs hat Tromsø erreicht. Damit ist das Winterprojekt ‚Lofoten‘ erfolgreich abgeschlossen. Schiff und Besatzung sind wohlauf. Der Autor Peter Sandmeyer und der Fotograf Harald Schmitt sind bereits per Flugzeug wieder in Hamburg eingetroffen. Der Kameramann Tim Frank ist am Wochenende mit seinem Landrover von Tromsø aus den langen Weg zurück nach Hamburg gefahren.

Jetzt geht es ans Auswerten und Sichten des Film- und Fotomaterials. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die drei, die trotz schwierigster Arbeitsbedingungen  einen tollen Job gemacht haben. Die Zusammenarbeit hat wirklich viel Spaß gebracht. 
Die „Dagmar Aaen“ hat gestern auf der Insel Håkøya nach 1.612 Seemeilen und 48 Reisetagen fest gemacht. Dort lebt unser Freund Gerd Schwalenstöcker, der maßgeblich die Lofotenreise mit organsisiert und gestaltet hat. Auch ihm sein an dieser Stelle herzlich gedankt. Gerd ist ein Organisationsgenie.  Ohne seine Verbindungen zu den Fischern und norwegischen Wissenschaftlern hätten wir in der Kürze der Zeit nicht annähernd  einen so intimen Blick in die historische wie aktuelle Lofotfischerei erhalten.

Sobald wir uns jetzt einen Überblick verschafft haben wo und wann die Ergebnisse dieser Reise publiziert werden,  werden wir an dieser Stelle darauf hinweisen.

Die „Dagmar Aaen“ wird jetzt für einige Monate in den verdienten Winterschlaf gehen, bevor es dann im Sommer weiter ins Polarmeer  geht. Im Juni ist eine Überholung des Schiffes geplant, Anfang Juli beginnt dann eine neue Expedition ins Eis.

Davon später mehr..."
(Mit freundlicher Genehmigung von Arved Fuchs, Links wurden von HAFENMELDUNGEN eingefügt)


14.02.13 Wintersonnentag in Egernsund

Gelegentlich muß man sich die Ereignisse schon selber machen, um darüber berichten zu können. Am Bohlwerk ist scheinbar der Winterschlaf immer noch die hauptsächliche Tätigkeit, von PIROLA und LINA einmal abgesehen. PIROLA hatte im Herbst den Rumpf repariert. Darüber haben wir berichtet und wer will, kann das auf der Seite "Hier" gerne nachlesen. Jetzt sind, wie man so hört, die noch ausstehenden Innenarbeiten weitgehend abgeschlossen. Wenn das Kapitel "Arbeit" damit tatsächlich erledigt sein sollte, hätte sich der einsame Kämpfer an der Rostfront einen schönen Winterschlaf verdient. Und der sei ihm gegönnt.
LINA trocknet die Wäsche
Auf LINA wurden am Sonntag zumindest einmal die Segel getrocknet. Seit dem Grogtörn gab es bekanntlich dafür kein geeignetes Wetter mehr. Man braucht nämlich drei Dinge, die im Winter eher selten zusammentreffen: Trockene Luft, Sonnenschein und einen milden Wind. Sonntag kam das alles günstig zusammen und so ist das teure Tuch wieder eine Weile vor Spak und Rott geschützt.
Über DAGMAR AAEN kann heute nichts Neues berichtet werden. Sie liegt nach wie vor an der Insel Håkøya bei Tromsø.

Da lockt das gute Wetter zu einem Kurzurlaub. Der sollte wieder einmal auf der Werft von Christian Johnson in Egernsund verbracht werden. Dort sind derzeit drei Projekte in Arbeit, über die wir schon früher berichteten:


Die Reparatur der historischen Passagierfähre TUNØ ist schon einen großen Schritt weiter. Der Achtersteven, das Walbord, die Decksplanken sind schon fertig und das Deckshaus wurde wieder aufgesetzt, bedarf aber noch einiger Arbeiten. 
Der 94 Jahre alte Colin Archer D'OLLY hat seinen neuen Achtersteven bekommen und wartet nun auf den Ersatz für die auszuwechselnden Rumpfplanken. 
Die Arbeiten an LUNA VIII wurden, so scheint es, für den Winter unterbrochen. Lackieren sollte man auch wirklich erst wieder, wenn es wärmer ist. Es sieht so aus, als könnte sie in diesem Jahr wieder segeln, nur der Aufenthalt unter Deck wird vermutlich noch etwas spartanisch ausfallen. Aber das wird nach diesem großen Projekt niemanden wirklich stören. 

Beim Abschied von der Werft reden wir mit Christian noch über dies und das. Dabei gab er uns einen Tip, wie man Öl aus dem Bilgewasser aufnehmen kann, ohne die teuren Spezialtücher und Saugekissen aus dem Jachthandel zu kaufen. Man nehme, so der Tip, einen alten Socken, oder auch zwei, fülle sie mit Katzenstreu, binde den Einschlupf zu und werfe ihn in das Bilgewasser. Der Rest erledigt sich von selbst. Bindet man den Socken an eine Sorgleine, kann er leicht aus der Bilge geholt werden. Auch wenn WIKIPEDIA in dem Artikel zu "Katzenstreu" hervorhebt, dass einige Produkte biologisch abbaubar sein sollen: Mit Öl getränkt gehören die Überbleibsel samt Socke in den Sondermüll!

Der Film zeigt einen kurzen Rundgang auf der Werft. Vor der Halle ist ein hübscher geklinkerter Spitzgatter aufgepallt und drinnen wartet ein alter Einzylinder Diesel darauf, wieder seinen Platz in einer der Jollen einzunehmen. 

 
 

12.02.13 Knoten des Tages

Der Palstek gehört zum Standard-Repertoire eines versierten Seglers. Er hat viele Vorzüge. Zum Beispiel ist er auch nach starker Dauerbelastung zu lösen, oftmals aber nur mit Hilfe eines Marlspiekers oder eines anderen Werkzeugs. Doch zu dem universellen Palstek gibt es eine Alternative. Dieser alternative Knoten ist einfacher zu binden. Kein Merkspruch von um den Teich hüpfenden - oder doch von in den Teich hineinspringenden? Fröschen ist notwendig, um sich seine Herstellung einzuprägen, Außerdem ist er leicht zu öffnen, wenn er, wie hier gezeigt, mit dem Tampen "auf Slip" gebunden wird. Zwei Enden, mit diesem Knoten verbunden, sind mit einem Zug auf den Tampen des Slip komplett zu trennen. Sinnngemäß gilt das selbe auch bei der unten gezeigten Bucht. Diesen Vorteil werden Einhandsegler zu schätzen wissen.  
Die Rede ist vom Lappenknoten, mit dem im nördlichen Skandinavien zum Beispiel Rentiere vor Schlitten gespannt werden. Das passt zu den Berichten über die Reise der DAGMAR AAEN nach Norwegen, nicht wahr? Man kann damit aber auch Werkzeuge sichern, wenn man an Bord arbeitet. Also: Einfach mal ausprobieren!




11.02.13 Arved Fuchs aktuell


Hier ist der jüngste Logbucheintrag des Expeditionsschiffs DAGMAR AAEN:

"Sortland, 10. Februar 2013

Der Skrei ist da!  Auf der Jagd nach Hering haben riesige Kabeljau Schwärme die Westküste der Lofoten erreicht.  Im Hafen von Sortland besucht uns der  norwegische  Journalist Dag Erlandsen an Bord. Er schreibt für  die wöchentlich erscheinende Fischereizeitung  „Küste und Fjord“.  In diesem Jahr sei so viel  Kabeljau an den Lofoten, dass es ein Überangebot gebe. Die Preise seien im Keller. Die internationalen Händler  könnten aufgrund der Finanzkrise im Süden Europas  ihre Bestände nicht komplett vermarkten. Ein großes Problem, denn  jetzt, wo der Kabeljau in Massen auftaucht, macht es für  für die lokalen Fischer keinen Sinn,  die Langleinen und Netze auszuwerfen. Sie werden ihre Fänge nicht los.
Auf dem Weg nach Sortland haben wir uns natürlich den bekannten Trollfjord nicht entgehen lassen.  Die nur 100 Meter breite Einfahrt in den Fjord ist gesäumt von steil aufragenden Felswänden. Ein beeindruckendes Bild. Dort soll es vor gut 100 Jahren die „Schlacht am Trollfjord“ gegeben haben. Fischer mit modernen Dampfschiffen hatten die Einfahrt versperrt, um einen Kabeljauschwarm im Innern des  Fjords in Ruhe fangen zu können.  Aber die traditionellen Fischer in ihren offenen Nordlandbooten ließen sich nicht den Weg zu den Fanggründen versperren und kämpften die Gegner nieder – so schreibt es zumindest der norwegische Schriftsteller  Johan Bojer in seinem Buch „ Die  Lofot – Fischer“. Auf seinen Spuren bewegen wir uns.

Nun erwarten wir unseren Freund Gerd Schwalenstöcker.  Gemeinsam mit ihm wollen wir vor Andernes  eine Walschule sehen und dann weiter nach Tromsö laufen."

Mit freundlicher Genehmigung von Arved Fuchs, Links wurden von HAFENMELDUNGEN eingefügt


P.S. Eine persönliche Überlegung: Vielleicht können die Fischer mal versuchen, ihren Fang in Deutschland abzuschlagen. Hierzulande ist der Preis für Dorsch und für tiefgefrorenen Kabeljau auf Höchsstand.

10.02.13 Karton ist geduldig




Heute war wieder einmal ein besonderer Tag. Die Sonne schien, die Luft war etwas trockener und der schwache Südwind bei um und bei Null Grad war schon fast wie einen Frühlingshauch. Au weia, denkt man, das ist aber schlecht für die "Kartonmodellbauer zwischen den Meeren", Die hatten heute in das Flensburger Schifffahrtsmuseum eingeladen, um ihre Kunst auch einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Gleichzeitig hatten sie angeboten, Interessierten zu zeigen, wie man am geschicktesten eigene schöne Modelle baut. Sogar Kinder sollten Gelegenheit bekommen, eigene Erfahrungen zu sammeln. Schon tauchen vor dem geistigen Auge mit Kleber verschmierte kleine Finger auf, die vergeblich versuchen, hoffnungslos verknitterte Kartonstückchen abzulösen. Am Ende, man ahnt es schon wird es Tränen und genervte Erwachsene geben.
Derart durch schlimme Erwartungen immumnisiert wagen wir einen Besuch. Schließlich haben ja auch die HAFENMELDUNGEN diesen Tag der Kartonmodellbauer angekündigt. Da fühlt man sich schon ein wenig Verantwortung. Der wollten wir uns nicht entziehen.
Aber wo wir gähnend leere Flächen im Obergeschoß erwartet hatten, in denen deprimierte Aussteller sitzen und auf das schöne Wetter draußen blicken, dort finden wir reges Treiben. An jedem  der Tische wurden mit Liebe zum Detail und großer Sorgfalt Modelle gebaut und die fertigen Kunstwerke vorgestellt. Da waren so viele Besucher, dass Mancher ein wenig warten mußte, bis er seine Fragen loswerden konnte. Übrigens: Es waren auch eine Anzahl Frauen gekommen. Sowohl bei den Besuchern, als auch bei den Ausstellern. Heute blieben eine Menge Vorurteile auf der Strecke. Und die Kinder? Auch die waren vertreten, Jungen und Mädchen auf beiden Seiten der Ausstellungstische. Und natürlich an dem eigens für sie vorgesehenen Arbeitstisch. Ein Junge erzählte, bescheiden, dass er mit seinem Vater gemeinsam ein Modell gebaut hat. Er zeigte begeistert, welche eigenen Ideen dabei verwirklicht wurden. Frage, ob es ihm besonders gefallen habe, mit seinem Vater gemeinsam zu arbeiten?  Da ging ein Leuchten über sein Gesicht und er sagte mit Nachdruck: "Ja!"
Wer nun glaubte, Kartonmodellbau sei vornehmlich ein Gebiet der Schiffsmodelle, wurde wiederum eines Besseren belehrt. Zwar gibt es hier einen deutlichen Schwerpunkt, aber es gibt mittlerweile fast kein räumliches Objekt, das nicht als Kartonmodell nachgebildet werden kann. Wir haben sogar ganz bezaubernde Vögel gesehen, Dioramen mit historischen Hafenanlagen, Gotische Dome, Burgen, alte Städte, Eisenbahnen, Flugzeuge Leuchttürme und natürlich - wer hätte es geahnt - DAGMAR AAEN. Die allerdings ganz brisant auf Legerwall. Man spürte schon fast die Felsbrocken am Kiel knirschen. Das war das einzig Unrealistische an all den wunderbar realistischen Modellen. Arved hätte  sicherlich  für die Sicherheit mehr Abstand von der felsigen Küste gewahrt. Aber ein bischen Fantasie muss ja auch erlaubt sein.
Es war ein lohnender Besuch.
Übrigens: Am 22.02. ist der Stammtisch der Modellbauer im Schifffahrtsmuseum. Wer sich mal umsehen möchte, ist ab 19.00 Uhr herzlich willkommen. Eingang ist über die Schiffbrücke 38 möglich.

09.02.13 Kongelig Classic: Blick zurück und nach vorn

Gestern abend war der Versammlungsraum im Vereinsheim des Museumshafen Flensburg im Herrenstall bis zum letzten Platz ausgebucht. Das war zu erwarten. Schließlich ging es um ein Thema, das vielen Seglern historischer Schiffe am Herzen liegt: die Kongelig Classic 1855. Im Rahmen der Bulleye Veranstaltungen referierte Frank Petry, Geschäftsführer des Historischen Hafens über Erfahrungen und Planungen. 
Die Kongelig Classic wurde im letzten Jahr erstmalig seit 1855 wieder ausgerichtet. Damit sollte an die erste Regatta in der Ostsee erinnert werden, die damit älter ist als die größere und (noch?) berühmtere Kieler Woche. Es war König Frederik VII, der damals als Schirmherr der Veranstaltung Glanz und Rang verlieh.
Erst 27 Jahre später, es war 1882, fand eine Regatta in der Kieler Förde statt. Sie ging von Düsternbrook aus, war erfolgreich und wurde deswegen wiederholt. Als 1894 "SM" Wilhelm II die Veranstaltung beehrte, wurde sie sozusagen zu einem gesellschaftliche Pflichttermin. Laut Wikipedia lagen 1892 erstmals 100 Anmeldungen vor, nur wenig mehr als bei der ersten Kongelig Classic im letzten Jahr. Sie hat es auch deswegen verdient, fortgesetzt zu werden wie die Kieler Woche damals.
Der besondere Charme der Kongelig Classik liegt darin, dass sie Traditionssegler und Klassische Jachten in sich vereint. Das bedeutet in der praktischen Umsetzung natürlich eine besondere Herausforderung. Schnelle, wendige Jachten und langsamere, weniger Höhe laufende ehemalige Gebrauchsfahrzeuge auf der selben Bahn - das ging im letzten Jahr auf dem Weg nach Apenrade gut, weil der Wind an den meisten Tagen aus der günstigsten Richtung wehte. Das gute Wetter insgesamt war auch sehr hilfreich. Sollten aber in diesem Jahr harte Bedingungen auf der Kreuz vorherrschen, müsste der Start anders organisiert werden.  Frank zeigte die Zusammenhänge von Zeitplanung, Kosten und Akzeptanz der Veranstaltung insgesamt auf. Es ist sicherlich eine recht anspruchsvolle Aufgabe, in diesem Zieldreieck ein gutes Ergebnis zu erreichen. Also: Hut ab und viel Erfolg.

Das Organisationsteam:
F. Petry (oben), 
M. Schulz


Ein weiteres Thema ist die Wertung der Teilnehmer. Während die Zeiten der Jachten zumeist nach dem bekannten Yardstick- Verfahren eingeordnet wurden um zu einem "gerechten" Platz auf der Siegerliste zu kommen, werden die Traditionssegler weiterhin ihre gerühmte Gelassenheit bei solchen Äußerlichkeiten bemühen müssen. Kritik gibt es aber immer wieder bei den Nachbauten klassischer Jachten, die sich bei derartigen Regatten gerne als Lotsenkutter oder dergleichen anmelden und dann regelmässig mit großem Abstand die ersten Plätze bei den Traditionsseglern belegen. Das soll geändert werden um die Toleranz der Wettbewerber nicht voll ausreizen zu müssen. Ausserdem sollen in diesem Jahr Einweiser in den Häfen das Miteinander erleichtern. 
Interessenten für eine Teilnahme können sich anmelden unter:



KC sekretariat Danmark
Storegade 30
6200 Abenraa
Tlf:   0045-2026-1855
Fax:  0045-7463-0744
Mail: info@kongelig-classic.com

KC Sekretariat Deutschland
Herrenstall 11
24939 Flensburg
Tel:  0049-(0)-461-1829-18-01
Fax: 0049-(0)-461-1829-18-06
Mail: info@kongelig-classic.com 


Alle Berichte über die KC1855

06.02.13 Arved Fuchs aktuell

Hier ist der jüngste Logbucheintrag des Expeditionsschiffs DAGMAR AAEN:

"Svolvær, 4. Februar 2013


Auf unserem Weg  nach Norden haben wir Svolvær erreicht. Mitten im Zentrum der größten Lofotengemeinde liegt die „Dagmar Aaen“  neben einem norwegischen Seenotrettungskreuzer (gut zu sehen über  „webcam Svolvaer“).
In Sachen Fischerei hatten wir im Moskenesstrom erfolgreich einen „Selbstversuch“ durchgeführt. Arved hatte die „Dagmar Aaen“ in einem Seegebiet mit rund 40 Meter Wassertiefe aufgestoppt. Volker Wenzel  präparierte eine Angelschnur mit einem schweren, blanken norwegischen Blinker – und dann ging alles ganz schnell:  Es dauerte keine fünf Minuten,  bis ein kapitaler Kabeljau am Haken hing (ca. 70 Zentimeter lang, 4 – 5 Kilo schwer). Auch  Fabian, Tim und Peter  hatten Anglerglück.  Im Lichtschein diverser Kopflampen filetierten Arved und Volker insgesamt  fünf Fische.  Das am Abend von Fabian Schlüssel gezauberte Menü (Kabeljau - Filets mit gebratener Kabeljau – Leber) war weltklasse. Frischer  kann ein Fisch nicht sein.

Den Aufenthalt  in Svlovær nutzen wir für Landausflüge: Schwitzen in der Sauna, ein Besuch am Skilift der Gemeinde und als Höhepunkt die Wanderung zum Lofoten Museum.  Eine ganze Sammlung von Nordlandbooten lässt uns erahnen, wie  entbehrungsreich und gefährlich die Fischerei  vor 100 Jahren war.  Bis zu zwölf Mann Besatzung hatten die schweren, offenen Ruderboote, mit denen im Seegebiet der Lofoten der Kabeljau gefangen wurde.  Museumsdirektor Lars Tjoflot Engedalen überrascht uns im Interview mit spannenden Aussagen in perfektem Deutsch. Der Wissenschaftler  hat eine Zeit lang in Nürnberg gearbeitet. Aus  Bodö bekommen wir Besuch von Janne Andersson. Die Chefin der nordnorwegischen Fischereiaufsicht erklärt uns, warum die Fangquoten mittlerweile von den Fischern kritiklos akzeptiert werden: Aufgrund der von Wissenschaftlern empfohlenen Beschränkungen in den 90er Jahren, hat sich der Fischbestand so massiv erholt, dass in dieser Saison soviel gefangen werden kann, wie in den letzten 50 Jahren nicht mehr."  
(Mit freundlicher Genehmigung von Arved Fuchs, copyright Arved Fuchs)

Zufällig gab es zu diesem Thema gestern Abend einen Beitrag in  der Tagesschau. Hier wird die derzeitige Situation der Fischerei in Norwegen erklärt. Das deckt sich - wen wundert's - mit der Schilderung im Logbuch der DAGMAR AAEN:



06.02.13 Alte Ansichten der Lofoten

Das Internet hat ja sehr schöne Eigenschaften. Eine davon ist, dass dort Informationen zu finden sind, von deren Vorhandensein man bis vor kurzem überhaupt nichts wusste. Und es regt glücklicherweise auch immer wieder Zeitgenossen dazu an, noch mehr Informationen zu sammeln, damit sie von anderen gesehen werden können. So haben wir hier eine weitere Sammlung alter Fotos von Svolvaer und den Lofoten. Sie sind deswegen für uns aktuell, weil viele mit der Fischerei zu tun haben, derentwegen Arved Fuchs und seine Crew auf DAGMAR AAEN den weiten Weg nach Norden auf sich genommen haben. Sie sind derzeit immer noch in Svolvaer und warten auf die günstige Gelegenheit, wenn der Kabeljau aus der Barentsee kommt und damit die Fischerei-Saison beginnt.

Hier also die Fotos aus alten Tagen
 
Und hier eine Zusammenstellung der Berichte über DAGMAR AAEN in den HAFENMELDUNGEN


06.02.13 Nordlicht über Svolvaer

Hierzulande werden die Tage schon ein wenig länger. Wir freuen uns über das zusätzliche Tageslicht. Oberhalb des Polarkreises sind die hellen Tagesstunden jedoch seltener als hier. Also stellen wir uns das Leben an Bord der DAGMAR AAEN ziemlich öde vor. Zum Ausgleich für die längere Dunkelheit gibt es jedoch das Nordlicht, völlig kostenlos. Wer sich das nicht so recht vorstellen kann, sollte sich das hier einmal ansehen. Jedoch Achtung: ganz so wild flackert das Nordlicht nicht, wie auf den Videos gezeigt. Das kann man an den Scheinwerfern der Autos und an dem bewegten Sternenhimmel erkennen. Aber egal wie, sieht doch schön aus, oder?



05.02.13 FORENING: Das Zwischendeck


Das Zwischendeck in Richtung Bug
Das Zwischendeck in Richtung Heck
Seit dem letzten Bericht vom 22.12.12 sind die Bauarbeiten nur noch langsam voran gekommen. Zuletzt machte der Frost den Bootsbauern der Museumswerft erheblich zu schaffen. Das Modell der Schnaubrigg aus dem 18. Jahrhundert wird, wie berichtet, gebaut, um das Verständnis des alten Bauplans zu verifizieren, bevor das Schiff im Maßstab 1:1 gebaut wird. Die Baupläne waren damals nicht sehr detailliert, weil die Bootsbauer damals noch in der Tradition ihres Handwerks standen und deshalb wussten, wie die Details eines Schiffes ausgeformt werden mussten. Heute ist dieses Wissen verloren gegangen und so muss es im Versuch neu entwickelt werden. Dabei können aber gleichzeitig auch bestimmte handwerkliche Techniken durch modernere Methoden ersetzt werden. Ein Beispiel: Früher wurden die Planken mit Holznägeln an den Planken befestigt. In einem zweiten Arbeitsgang wurden sie durch "kalfatern" untereinander abgedichtet, wobei der Rumpf gleichzeitig ausgesteift wurde. Dieses Verfahren ist sehr zeitaufwendig, aber für den Zweck dieses Modells nicht notwendig, da diese Techniken auch heute noch bei Reparaturen an alten Schiffen eingesetzt werden.  Auch auf der Museumswerft sagt man: "Zeit ist Geld" und deshalb wird der Rumpf der FORENING mit modernen Kunstharzklebern zusammengehalten. Er ist dadurch mindestens genau so fest und dicht wie nach dem Kalfatern. Die modernen Kleber können jedoch nicht bei den jetzt herrschenden Aussentemperaturen abbinden. Wenn dennoch etwas geklebt werden muss, wird die Stelle unter Tüchern mit einem Warmluftgebläse auf Arbeitstemperatur gebracht. An schnelles Arbeiten ist damit nicht zu denken.
Dennoch konnte im letzten Monat das Zwischendeck fertig gestellt werden. Auf den Bildern erkennt man die Grätings durch die der Laderaum belüftet wird und die eingesetzten Luken für den Fall, dass auch ein normal großer Mensch einmal in den unteren Schiffsraum einsteigen muss.
Wer einmal alle Berichte sehen möchte die von FORENING handeln, kann sie HIER aufrufen

05.02.13 Knoten des Tages

Der Kreuzknoten
Der Kreuzknoten, der, wenn falsch gebunden, auch "Altweiberknoten" genannt wird, hat eine sehr alte Geschichte. Schon im antiken Rom wurde er von Frauen benutzt, um ihre Gewänder zusammenzubinden. Denn er hatte zusätzlich die symbolische Bedeutung, dass er die Fruchtbarkeit steigert. So schreibt Geoffrey Budworth in seinem Buch "Knoten", dass er damals "Herkulesknoten" genannt wurde, nach dem Halbgott, der angeblich siebzig Kinder zeugte. Auch habe der Historiker Plinius der Ältere in seiner Naturgeschichte (naturalis historia) berichtet, dass mit diesem Knoten verbundene Wunden schneller heilen.
Über derlei Aberglauben sind wir aufgeklärten Gegenwärtler natürlich erhaben. Außerdem geloben wir, den abschätzigen Begriff in der ersten Zeile nicht mehr nennen, weil sexistisch und damit absolut igitt-igitt.  
Hier mit gesicherten Tampen
Auf Segelschiffen nutzen wir ihn um Reffleinen zu binden. In diesem Fall steckem wir auch gerne einen Tampen "auf Slip" zurück, damit er sich leichter öffnen lässt. Werden beide Tapen auf Slip gesteckt, erkennen wir in ihm den Knoten, mit dem wir unsere Schuhe schließen. Der Kreuzknoten wird auch Reffknoten oder Rechteck-Knoten genannt.

Manchmal möchte man aber auch vermeiden, dass der Kreuzknoten sich unabsichtlich öffnet. Dann kann er recht dekorativ gesichert werden, wie auf dem zweiten Bild gezeigt wird.

Hier können alle "Knoten des Tages" aufgerufen werden, die bisher veröffentlicht wurden.

04.02.13 Knoten des Tages



Ein ganz einfacher Stek hilft, Leinen an Augen zu befestigen, deren Durchmesser doppelt so groß ist wie der Durchmesser der Leine. Er ist so einfach und bescheiden, dass er selbst in dem sonst so informativen "Ashley Book of knots" keinen Namen erhalten hat; er ist dort lediglich mit der Ziffer 1965 bezeichnet.  Dagegen wird er in dem Buch "Knoten" von Geoffrey Budworth "Lochstek" genannt: er merkt zu seiner Geschichte an "Der amerikanische Meistertakler Brion Toss gab diesem sicher jahrhunderte alten Festmacherstek 1990 seinen Namen." Nun, das konnte Clifford Ashley nicht wissen. Er stab 1947. Wir nutzen den Lochstek gerne zur Befestigung der Pinnentalje. Er ist ruck-zuck gesteckt und genau so schnell wieder gelöst. In dem Beispiel hier zeigen wir den Stek an einem Takelhaken. Einfach eine Bucht durch das Auge stecken und dann die lose Part durch die Bucht. Die lose Part dicht holen - fertig. Dieser Stek hat sich nie gelöst, außer wenn gewünscht. Er hält in geflochtenem und geschlagenen Material. Sollte er in Gummileinen eingesetzt werden, bietet es sich an, einen Achtknoten auf den Tampen zu setzen. Zur Sicherheit kann man aber auch grundsätzlich den Tampen durch einen Knoten sichern.


Wird der Tampen einer geschlagenen Leine wiederholt für den Stek verwendet, sieht ein Taljereepsknoten besonders hübsch aus.

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03.02.13 Knoten des Tages

Heute ist ein Knoten dran, der auf allen Schiffen nützlich sind, die noch ganz einfache Poller haben, sei es als Beting oder auch zum Belegen der Festmacherleinen wie zum Beispiel ganz klassisch auf den Decks der Entwürfe von Colin Archer. Auch auf der Trommel einer Winsch sollte er gut funktionieren. Dieser Knoten dient zum Belegen der Festmacherleinen, ist aber auch sehr wirkungsvoll für eine Schlepptrosse. Er stammt, dem Namen zufolge, aus England und wurde von den Themse Bargen eingesetzt. Er hat den Vorteil, dass er schnell mit wenigen Handgriffen belegt werden kann. Und, jetzt kommt die Hauptsache: Er ist auch unter Last garantiert schnell zu lösen - Ein unschätzbarer Vorteil bei der Schleppleine. Leider ist er nicht sehr weit bekannt, denn man sieht immer noch den Webleinenstek oder Pollerstek bzw. Mastwurf, der sich aber so sehr bekneift, dass er oft nur mit schwerem Werkzeug gelöst werden kann. Wir kennen den Zauberknoten unter dem Namen "Themse-Stek".



Das kleine Video ist im Wohnzimmer mit Hilfe eines umgedrehten Hockers entstanden. Aber das reicht wohl auch, um das Prinzip zu illustrieren und für die Trockenübung zu Hause. Dabei kommt die feste Part der Leine von rechts. Die lose Part wird mit einem Rundtörn über den Poller gelegt, dann wird eine Bucht unter der festen Part hindurch und über den Poller hinweg geführt.  Nun wird in die lose Part erneut eine Bucht gelegt, und das Ganze wiederholt sich von der anderen Seite. Dabei ist es vollkommen gleichgültig, ob der Themse-Stek rechts- oder links herum geführt wird. Unser Schiff liegt mit drei Durchgängen seit Jahren bei Sturm und starkem Schwell vollkommen sicher mit Hilfe dieses Knotens an jedem Liegeplatz. Auch wenn auf die Ankerkette ein Beiholer gelegt werden muss, sei es als Ruckdämpfer oder um das Schiff schräg zu Wind oder Strom zu legen: Der Themse-Stek ist bei uns immer der Knoten der Wahl.
Wir haben ihn kennengelernt, nachdem sich unser Schiff einmal bei Niedrigwasser an der Achterleine "aufgehängt" hatte und wir den Webeleinenstek in der teuren Festmacherleine mit dem Messer kappen mussten. Ein weiterer Vorteil ist in unseren Augen, dass die Leine sich nicht mehr so stark in den Poller einarbeitet und dass jemand, der noch nie eine Leine belegt hat, schnell kapiert wie das geht.

02.02.13 DAGMAR AAEN: Reise zu den Lofoten

Die HAFENMELDUNGEN begleiten die Reise der DAGMAR AAEN seit ihrer Abreise aus dem Flensburger Museumshafen am 28.12.2012. Die einzelnen Stationen der letzten sieben Tage sind in dem Post "Aktuelle Schiffsmeldungen", die davor liegenden sind auf der Seite "Ältere Schiffsmeldungen" nachzulesen. Heute können wir die wesentlichen Stationen der Reise auch auf einer Karte zeigen. Insgesamt wurden bisher über 1200 Seemeilen zurückgelegt. Der Hafen von Svolvaer, in dem DAGMAR AAEN derzeit liegt, ist ca 120 Seemeilen nördlich des Polarkreises und damit in dieser Jahreszeit, von ein paar Mittagsstunden abgesehen, fast den ganzen Tag in Dunkelheit, von der Hafenbeleuchtung und dem Mondlicht einmal abgesehen.Das Wetter ist heute wechselhaft, mit Temperaturen um Null Grad und teilweise Schneeschauern. Ein Bild der Webcam zeigt DAGMAR AAEN an ihrem Liegeplatz zur Mittagszeit. Auch in Svolvaer machen sich Gezeiten bemerkbar. Der Tidenhub beträgt ca. zwei Meter. Entsprechend stark setzt der Strom zwischen den Inseln.


Die Reiseroute der DAGMAR AAEN
 (mit freundlicher Genehmigung von Arved Fuchs)
Auf der Internetseite der DAGMAR AAEN wird auch in lockerer Folge ein Reise-Tagebuch veröffentlicht. Hier ist der jüngste Eintrag: 

Værøy, 29. Januar 2013


Jede Menge Schnee  hat die Lofoten in eine prächtige Winterlandschaft verwandelt. Im Mondlicht  schimmern die verschneiten Felsformationen der kleinen Inseln leuchtend rot. Alle an Bord sind wohlauf und genießen die immer wieder neuen Natureindrücke. Die Filmcrew mit Peter Sandmeyer , Harald Schmitt und Tim B. Frank ist ständig unterwegs. Winterliches Starkwind – Segeln auf der Dagmar Aaen und schneebedeckte  Fischtrawler, die Motivliste wird länger und länger. Torben Hansen hat planmäßig (aber schweren Herzens) das Schiff Richtung Heimat verlassen.
Neu an Bord ist Matze Steiner.
Der Hamburger Journalist will für den NDR eine Radiosendung über die Winterfischerei auf den Lofoten produzieren („Hamburger Hafenkonzert“, Sendetermin 03.03.13 , 06.00 – 08.00 Uhr, Wdlg. 04.03.13, 20.00 – 22.00 Uhr). 

Auf der Insel Værøy im Süden der Lofoten haben wir eine Fischerfamilie getroffen. Drei Generationen gehen bei den Bensviks  auf Fischfang. Großvater Arne (77) ist immer noch auf seinem eigenen Boot aktiv. Sein Sohn Kent (41) führt das mit 16 Metern Länge größte Schiff der familieneigenen Flotte.  Jüngster im Bunde ist Tommy (18). Ein beeindruckender Junge.

Mit 16 Jahren hat er die Inselschule verlassen und sich sein erstes eigenes Boot gekauft.  Zwei Jahre später  überzeugte er die Banken, ihm Geld für ein weiteres Schiff zu geben.  Jetzt ist Familie Bensvik  dabei, sich auf die Kabeljau-Saison vorzubereiten. Bis spät in die Nacht wird auf den Booten geschweißt und Proviant gestaut.

Noch läßt der Skrei auf sich warten. Die riesigen Schwärme kommen aus der Barentsee und wurden jetzt auf der Höhe von Tromsö gesichtet. Sobald der geschlechtsreife Kabeljau die Lofoten erreicht hat, beginnt für die Fischer die arbeitsreichste Zeit des Jahres.

Wir wollen dem Fisch entgegen segeln.  Über  Moskenes und Svolvaer geht es weiter nach Norden.

Immer Richtung  Kabeljau...


(Mit freundlicher Genehmigung von Arved Fuchs)




01.02.13 Historisches Leben in den Lofoten

Wir verfolgen DAGMAR AAEN auf ihrem Weg in der polaren Nacht des hohen Nordens. An manchen Tagen bekommen wir keine Nachricht, wo das Schiff und mit ihm seine Mannschaft geblieben ist. Heute ist auch so ein Tag. Aber dennoch sind wir guter Dinge, denn in dem Bereich sind viele Schiffe unterwegs: Fischer, Fähren und Versorger von Ölbohrinseln. Es gibt Seefunk, Radar und AIS, EPIRBs. Das Schiff ist kerngesund, die Mannschaft erprobt und Arved ist ein umsichtiger Schiffsführer.
Vor einhundert oder mehr Jahren waren die Fischer, deren Methoden mit dem heutigen Fischereigewerbe bei der Reise verglichen werden soll, ausschließlich auf ihr Schiff, ihre Seemannschaft und ihre Revierkenntnis angewiesen. Der Rest lag in Gottes Hand.
Selbst wenn das Handwerk der Fischer nach einer solchen Studienreise besser verstanden wird: Was die Menschen dachten und fühlten, wird uns vielleicht immer verschlossen bleiben. Denn wenn wir Berichte, Briefe, Lieder und Gebete aus dieser Zeit hören oder lesen: Wir verstehen die Worte mit unserem heutigen Sprach- und Weltverständnis.
Man sagt: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Hier kommt eine Internetadresse aus Norwegen "Jekt og jaktfart - Kystkulturen". Darin sind Bilddokumente der Lofoten aus früherer Zeit zu finden.Vielleicht kommen wir mit ihrer Hilfe ein Stück weiter.

01.02.13 Knoten des Tages

Hohenzollernknoten
Nach zwei "praktischen" Knoten kommt heute mal wieder einer für's Gemüt dran. Wie ja überhaupt die klassischen Knoten und Steke neben der Funktion auch das Gefühl bedienen. Sie stammen aus einer Zeit, als auch für einfache Anwendungen von Leinen und Tauwerk neben dem Zweck die Zierde und der Stolz auf eigenes Können wichtig waren. Das mag heute Manchem als reine Zeitverschwendung erscheinen. Wer aber überzeugt ist, dass zumindest im Bereich der Liebhaberei, vulgo Hobby, auch der Weg dem Ziel Bedeutung gibt, kann diese Philosophie durch kleine Accessoires auch nach außen dokumentieren und damit der Welt sagen: "Der liebe Gott hat uns die Zeit gegeben, von Eile hat er nichts gesagt". Dann setzt er oder sie sich gemütlich hin und versucht einen neuen Knoten zu binden und seinen Aufbau zu verstehen.
Heute versuchen wir es mit dem "Hohenzollernknoten". Es ist nicht bekannt, warum ihm gerade dieses alte süddeutsche Adelsgeschlecht seinen Namen gab. War es vielleicht wegen Wilhelm zwo? Er war bekanntermaßen ein begeisterter Segler, wenn auch nicht gerade begabt. In dieser Hinsicht einer von uns sozusagen. Auch wenn seine Schiffe ein bischen größer und teurer waren. Der Knoten wird in der Literatur auch "Pfeiffenknoten " genannt. Mit ihm konnte man die Bootsmannspfeiffe durch ein Bändsel sichern, das mit der abschließenden Bucht über einen Knopf an der Jacke (Colani) gehängt werden konnte. Auch das ist Relikt aus einer Zeit, als an Bord nicht ausschließlich "Funktionskleidung" getragen getragen wurde und man Jacken noch mit richtigen Knöpfen schloss.
Den Knoten beginnt man am besten indem man eine lange Bucht aus parallel liegenden Parten bildet und so schlingt, als wenn es ein einzelner Tampen wäre. Die legt man S-förmig übereinander und beginnt dann, sie über und unter einander zu flechten. Einfach mal versuchen. Bei eigenem Probieren sind auch andere Knoten entstanden. Die waren zwar nicht nach Lehrbuch, aber auch ganz schön. Und darauf kommt es doch an, oder?