04.11.13 Traditionschiffe: Was Andere dazu sagen

Wenn die Schiffe Trauer flaggen
Foto: Blackflag

Wie schon mehrfach berichtet, führte die Anwendung der Traditionsschiffsrichtline zu teils heftigen Kontroversen mit Eignern und Sympathisanten der alten Schiffe. Bekanntlich wurde von einigen das bevorstehende "Sterben"  der Traditionsschiffe vorhergesagt. Um die Situation zu entschärfen, hat das zuständige Ministerium ein Moratorium verfügt, das inzwischen in Kraft ist. Nun haben die Traditionsschiffer Gelegenheit, die eigene Verhandlungsposition festzulegen. Hier ein Beitrag des Museumshafens Oevelgönne, dem ältesten und, wie manche sagen, traditionsreichsten in Deutschland. Wir erhielten ihn heute mit der Bitte um Veröffentlichung in den HAFENMELDUNGEN, verbunden mit der Information, dass der Museumshafen Flensburg dieselbe Position einnimmt, wie die der Kollegen in Oevelgönne:


"Liebe MitstreiterInnen,
viele von uns beschäftigen sich diese Tage nicht nur mit der Einwinterung unserer Schiffe und Häfen, sondern leider auch mit dem ungeliebtem Thema „Traditionsschiffrichtlinie".
Als ältester deutscher Museumshafen in privater Trägerschaft sieht sich der Museumshafen Oevelgönne e.V. dem Erhalt und Ausbau der ehrenamtlichen Traditionsschifffahrt in Deutschland seit 1976 verpflichtet. Aus Anlass  der während der  Hanseboot in Hamburg geplanten Sitzung zu dieser Thematik haben wir uns entschlossen, unsere Position im Internet darzustellen.
Wir würden uns freuen, wenn ihr eure Mitglieder auf unsere Stellungnahme aufmerksam machen könntet."

Einigkeit macht stark. Das Moratorium gibt auch Zeit, über die Grundsätze der Traditionsschifffahrt neu nachzudenken, bevor neue Gesprächsrunden mit staatlichen Stellen beginnen. Sie sollte konstruktiv genutzt werden, um eine einvernehmliche Verhandlungsposition festzulegen. Vielleicht bleibt auch noch Zeit, verbal abzurüsten. Denn die Erfahrung lehrt, dass ein schwieriges Thema durch Emotionen noch schwieriger wird.
Die o.a. Sitzung zu diesem Thema sollte am 01. November stattfinden. Das Ergebnis ist bislang nicht bekannt.