27.07.13 Die Hitze kommt, die Vandalen sind da

Als die Vandalen von römischen Truppen im sechsten Jahrhundert aus
Nordafrika vetrieben wurden, verloren sich ihre Spuren im Dunkel der Geschichte. Nun haben sie sich wohl ihrer germanischen Ursprünge erinnert und erscheinen wieder in ihrem Stammland, also auch in Flensburg. In der letzten Nacht haben sie erneut am Bohlwerk zugeschlagen. Sie arbeiteten ihre überschüssige und überflüssige Kraft an einer Informationstafel des Historischen Hafens ab. Dabei gingen sie mit einer solchen Gewalt zu Werke, dass die Schraubenbolzen, mit denen das massive Brett befestigt war, durch das (gesunde) Holz gerissen wurden. Da waren die Vandalen sicherlich stolz auf ihr Werk. Vielleicht haben sogar ein Bildchen oder Filmchen auf Facebook hinterlassen um in ihrer "Community" zu glänzen.
Im Hintergrund sieht man die technisch hochgerüsteten Schiffe der Polizei. Dieser teure Materialeinsatz hilft bei solchen Vorkommnissen leider überhaupt nicht. Helfen würde mehr Verständnis für die Wut der Geschädigten und Präsenz der Schutzkräfte vor Ort. Gerne auch Nachts oder wenn die Sonne nicht scheint.
Statt dessen hört man bei solchen Vorkommnissen häufig Kommentare von Leuten die nicht betroffen sind im Sinne von "Das ist eben so, da kann man nichts machen". Oft kommt die Erinnerung an die eigene Jugend zurück: "Wir waren doch alle mal jung"!
Bei so viel Verständnis wird leider übersehen, dass hier das Geld und die Zeit gemeinnützig tätiger Menschen vernichtet wird, die Flensburg attraktiv machen wollen.