Mittlerweile zeichnet sich die nächste Reise der DAGMAR AAEN unter der Führung von Arved Fuchs ab. Sie wird ihn, wie schon im Jahr 1991 zum Franz-Josef-Land führen, einer Inselgruppe zwischen Spitzbergen und dem Nordpol. DAGMAR AAEN war damals das erste westliche Schiff, dem ein Besuch erlaubt wurde. Damals entdeckte er auf der Wilczek Insel eine Flasche mit einer Originalnachricht einer Expedition die damals schon 118 Jahre zurücklag. Sie ist unter dem Namen Prayer-Weyprecht-Expedition oder auch TEGETTHOFF-Expedition bekannt, dem Namen des Forschungsschiffes. Die Nachricht wird mittlerweile im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven verwahrt. Ende
des 19. Jahrhunderts trieb die Hoffnung, nördlich von Spitzbergen könne
eisfreies Wasser neue Seewege eröffnen, Forscher und ihre Geldgeber an. Es gab eine Theorie vom eisfreien Nordpolarmeer, ihr sollte nachgegangen werden. Die Expedition scheiterte jedoch, weil das Eis eine Weiterfahrt genau so unmöglich machte, wie eine Rückkehr zum Kontinent.
DAGMAR AAEN auf der Flensburger Förde (2012) |
"Mittlerweile hat sich die Situation drastisch verändert. Nicht nur Franz-Josef-Land, sondern die gesamte Nordostpassage entlang der sibirischen Küste ist im Sommer nahezu eisfrei". Auf der Reise will er den extremen Rückgang des Eises dokumentieren und Eisdickenmessungen durchführen.
In Absprache mit der russischen Nationalparkverwaltung will er außerdem historische Punkte ansteuern, die heutzutage leichter zugänglich sind als zu Beginn der 90er Jahre. Es gibt noch immer zahlreiche Depots und Basislager, die bis heute nicht wiederentdeckt worden sind. Die historischen Stätten sollen mit Hilfe eines Mitarbeiters des Nationalparks dokumentiert werden.
Passend zu der Expedition strahlt der Fernsehsender 3SAT am 22.07.13 "Die Eisfalle/ Die arktische Odyssee der Tegetthoff" aus, eine Dokumetation über die Österreichisch-Ungarische Expedition Ende des vorletzten Jahrhunderts.