18.06.13 Mast- und Schotbruch!


Wie oft ruft man einem Segler diesen fragwürdigen Gruß zu, um ihm alles Gute zu wünschen. Doch wie heißt es in dem Schlager aus dem Jahr 1984 von Klaus Lage "tausendmal ist nix passiert"? Und dann hat's Zoom gemacht! Allerdings war der Anlass für den Schlagertext mit Sicherheit vergnüglicher als
das, was FULVIA, dem alten Post- und Passagiersegler aus dem Flensburger Museumshafen am letzten Wochenende passierte.
In dieser Zeit überquerten
einige Wetterfronten mit starken Böen und schweren Regenschauern die Förde.
Sie haben wohl das alte Schiff überrascht und den Besan in einer Böe mit brachialer Gewalt halsen lassen. Das hält kein modernes Schiff aus und ein altes auch nicht. Zur Information: Auch moderne Fahrtenjachten gerieten am Wochenende in arge Bedrängnis. Sie mussten sich teils von der Seenotrettung helfen lassen. Auf FULVIA konnte die Crew die Situation selber beherrschen, obwohl der Mast brach und stückweise von oben kam. Zum Glück entstand kein weiterer Schaden, sieht man von einem zerissenen Besansegel einmal ab. Die Besatzung nahm's teils gelassen, teils als Bereicherung einer Förderundfahrt. Nun ist das teure Holz bereits gekappt und ein neuer Mast wird bald seinen  Platz einnehmen.
Bis dahin ist der alte Mast auf Augenhöhe und bietet außer einem ungewöhnlichen Anblick auch Anlass zu Gesprächen über Abenteuer auf See. Wir haben vor Jahren BLUE SIRIUS auf einer Werft auf Aerö angetroffen; ihr Mast war ebenfalls mit der Kettensäge verkürzt worden. Als wir uns erkundigten erzählte uns der nette Bootsbauer, dass in Dänemark die Masten immer so gezogen werden. Damals haben wir es noch nicht geglaubt.