26.01.13 Krieger ohne Tross

"Schutzpe". Diese Verballhornung des alt-ehrlosen Chuzpe drängt sich dem auf, der heute einem Plakat folgte, das schon seit einiger Zeit zu einem Treffen ab zwei Uhr nachmittags an die Hafenspitze einlud.



Ein weiteres Plakat, das mit der Ankündigung: "Regenbogenkrieger - Militanter Umweltschutz - " und der Forderung des sofortigen Verbotes der Raubfischerei (Beifang Schleppnetze)!  befeuert die Neugier und da es mit der bedeutungsschwangeren Frage abschließt: "Brüssel lügt?" ist die Erwartung fast grenzenlos. Daran hätte auch das Motto "Wahles forever" nicht mehr viel geändert. Nobody war plusquamperfekt.
Nach ein paar Tagen in der Horizontalen wg. Viren und Bazillen endlich wieder an der frischen Luft, führte der erste Spaziergang am Hafen entlang.

Regenbogenkrieger unter sich

Eine junge Dame bittet mit liebenswürdigem Lächeln um meine Unterschrift für die "gute Sache" und den "Schutz der bedrohten Schweinswale". Die kämen auf schreckliche Weise ums Leben, wegen der Hundewürmer. Die würden nämlich von frei am Strand laufenden Hunden verbreitet. Weswegen man sich dafür einsetze, dass Leute an der Fähre "zu den Inseln" einen Impfpass vorweisen sollen. Für die Hunde, natürlich. Dafür möge ich hier unterschreiben. Auf dem Zettel sind schon 12 Stück Unterschriften. Meine fehlt immer noch.

Einer der Veranstalter, falls es überhaupt mehrere gibt, demonstriert gestylte Militanz. Wer jetzt zu wissen meint, wen man meint, irrt sich wahrscheinlich nicht. 

Es ist immer noch unter Null Grad. Und es sind immer noch keine Sympathisanten in Sicht. Schade für die Wale. Die hätten bessere Unterstützer verdient.