26.10.12 Der erste Frost

Das Bohlwerk heute 10:53
Man hat es garnicht glauben wollen, wie nahe der Winter schon ist. Besonders nicht am Tag der Apfelfahrt, als die milde Spätsommersonne ein letztes Mal daran erinnerte, wie schön es im Frühjahr wieder sein kann. Zwar hatte Sven Plöger und seine Wetterfrosch -Kolleginnen und -Kollegen einen polaren Kälteeinbruch angekündigt. Doch wer glaubt einer Vorhersage über drei Tage im voraus? Vorbei die Zeit, als Wettervorhersagen noch unzuverlässig waren, vergangen und vorbei - leider. Ein paar Tage lang konnte man sich ja noch bei neblig-trübem Licht und Nieselregen in der Hoffnung wiegen, das wäre nur Zeichen einer Warmfront. Winterkälte? Jetzt? An der Förde, bei dem vielen warmen Wasser gibt es doch jetzt keinen Bodenfrost und Graupelschauer! "Doch mit Geschickes Mächten ist kein ew'ger Bund zu flechten". Heute Morgen war es soweit: Rauhreif auf dem Bohlwerk und den Schiffen. Übersteigen auf die lackierte Reeling - ab heute eine akrobatische Übung, die vorsichtig überlegt und durchgeführt werden will. Auch die Freude über die hellgrau scheinenden Teakplanken war nur kurz. Sie war heute nicht  Lohn eifriger Pflege, sondern dem Reflex winziger Eiskristalle am ersten frostigen Morgen geschuldet.
Zeit das Schiff einzuwintern. Die Segel sind schon im Trockenen. Und Zeit genug für die Vorfreude auf die nächste Rum-Regatta(10. bis 12. Mai)