08.10.12 Gorch Fock: Übungsmast gesichtet

Mast im Wald überm Mastenwald
Nach den tragischen Unfällen auf der Dreimastbark der Bundesmarine wurde beschlossen, die Kadetten in einem "Trockenkurs" an Land auf die Arbeit in der Takelage des Großseglers auszubilden. Dafür wurde ein Übungsmast errichtet und inzwischen in Betrieb genommen (siehe hierzu auch einen Bericht des "Flensburger Tageblatts"  vom 20.September 2012. Wer die Marineschule in Glücksburg auf dem Wasser passiert, kann den ockerfarbenen Masttopp  über den umgebenden grün belaubten Bäumen sehen. 
Wer auf einem Rahsegler im Mast gearbeitet hat, weiß wie viel Kraft es kostet, die Angst vor der Höhe und vor einem Absturz zu überwinden. Da kann man die Entscheidung für die neue Trainingseinrichtung nur begrüßen.
Kritiker gibt es natürlich auch. Die bezweifeln der Wert der Übung auf einem Mast, der unbewegt an Land steht. Die Kadetten könnten deshalb nicht den Einfluss der Schiffsbewegungen erfahren, ein wichtiges Moment für die Unsicherheit beim ersten Einsatz an Bord. Das ist richtig, aber konsequent zu Ende gedacht heißt das, einen bewegten Übungsmast zu bauen. Aber dann kann man ja auch gleich an Bord gehen.