20.09.12 WIEBKE BOHLEN ist weg

In jedem Jahr, zum Herbstanfang, wird WIEBKE BOHLEN "untenrum" frisch gemacht. Dafür haben wir immer ein Wochenende eingeplant.

Donnerstags geht es los Richtung Egernsund. Dort werden die Vorsegel abgeschlagen und die Gaffelsegel mit alten Planen eingepackt. Den Klüverbaum ziehen wir ein, das spart Platz auf der Slipbahn.

WIEBKE BOHLEN auf der Slipbahn (2009)
Der Freitagmorgen beginnt mit aufslippen. Sofort danach, bevor die Seepocken antrocknen, wird das Unterwasserschiff mit dem Hochdruckstrahl abgespritzt und der Propeller sauber gekratzt.
Samstags wird das Unterwasserschiff für das Malen vorbereitet. Das heißt: Opferanoden und Sieb vor dem Kühlwassereinlauf abschrauben, damit die Farbe auch darunter erneuert werden kann. Gleichzeitig wird die Propellernabe mit einer Fettpresse abgeschmiert, bis das Fett an den Propellerblättern wieder austritt. Das dauert immer einen Tag lang, weil das zähe Fett nur langsam kriecht. Schwierig zu erreichende Stellen werden mit dem Pinsel gemalt. Das ist zum Beispiel die Hinterkante des Achterstevens. Alle übrigen Flächen werden mit der Lammfell-Rolle mit der Schutzfarbe satt gerollt. Das sollte am Samstag abends fertig sein.
Der Sonntag ist als Reserve vorgesehen, falls alles doch länger dauert, oder weil das Wetter nicht mitspielt.  Außerdem werden die Zinkanoden und das Sieb an- und die Fettpresse abgeschraubt.
Am Montagmorgen sollen wir dann schon wieder ins Wasser.

PS: Bis wir zurück sind müssen die "Hafenmeldungen" warten.
Das Flensburger Tageblatt berichtete heute morgen, dass der Beluga-Wal, der schon vor fünf Tagen gesichtet wurde, immer noch in der Inneren Förde seine Kreise zieht. Wir werden die Augen offen halten und berichten, wenn auch wir ihn gesehen haben.