25.06.12 FORTUNA wieder im Hafen

Nach einem langen, wie es scheint Winterschlaf, hat das Flunderboot FORTUNA wieder seinen Platz am Bohlwerk eingenommen. FORTUNA, im Jahr 1910 von der Bootswerft Freest gebaut, zeugt im Museumshafen von der traditionellen  Zeesfischerei. Diese stammt ursprünglich aus den Boddengewässern; die spezielle Technik breitete sich aber auch bis nach Dänemark aus, wo sie Drivkvasen oder Tyskkvasen genannt wurden und weit verbreitet waren. Einige dieser Schiffe gibt es noch im Original oder als historische Nachbauten. Sie sind immer wieder auch Gast der Rum Regatta.

Die Grundnetze wurden, immer an Steuerbord, zum Fischen an Bug und Heck mit langen Spieren ausgespreizt und das Boot driftete seitlich quer zum Wind und schleppte dabei das Netz mit. Eine wohl sehr mühselige Angelegenheit. In Mecklenburg-Vorpommern wird diese Art der Fischerei, soweit bekannt, im Rahmen der Kulturpflege noch in Einzelfällen betrieben.