09.06.12 ALBATROS im Abseits

Es ist einfach, ein pauschales Ziel zu verkünden, aber es ist schwer, ein Ziel im einzelnen zu verfolgen.
Albatros
ALBATROS
(Schiffshistorisches Archiv/ Clipper DJzS e.V.

Seit heute liegt ein "Stammgast" des Historischen Hafens, der schöne Dreimast-Topsegelschoner des Clipper Deutsches Jugendwerk zur See e.V., an der Nordertorpier. Wegen der neuerdings dauernd im Historischen Hafen liegenden SUNTHORICE, der FREDDY und der Gäste aus Frankreich war dort nicht mehr genügend Platz frei. Nun sind Gäste verbündeter Staaten hier herzlich willkommen, wenn auch nicht gerade in der Zielgruppe des maritim-historischen Konzepts der Stadt. Dass aber gerade ALBATROS wegen der bisher erteilten Dauer-Genehmigungen in der (vergleichsweise) Schmuddelecke festmachen muss, kann nicht wirklich  im Sinne der Erfinder des Historischen Hafen sein. Sorgt doch zumindest der regelmäßige Crew-Wechsel der ALBATROS für die auswärtigen Gäste, die man ja auch auf diesem Wege gerne nach Flensburg locken will. Gerade die Stadtpier sollte ja für traditionelle, besser noch historische Großsegler freigehalten werden, die zu Gast in Flensburg sind.
Das machen aber Dauerlieger unmöglich, die man eigentlich dort nicht haben möchte.  Und das nicht wegen irgend einer höheren Gewalt, sondern aus freiem Entschluß.
FREDDY
(www.segeln-mit-freddy.de)
Über SUNTHORICE wurde an dieser Stelle bereits berichtet (29.05.12 Historischer Start?).  FREDDY, ein ehemaliger KFK (Kriegsfischkutter) wurde als Hilfsfahrzeug für die Reichsmarine gebaut aber vor Kriegsende nicht mehr in Dienst gestellt, von der britischen Regierung konfisziert und von den neuen Eignern, der BP in London zu einem Motorsegler mit Hilfsbesegelung umgebaut.  Auch dieses Schiff, gut geführt und mit einer interessanten Geschichte provoziert die Frage: Ist das die Zielgruppe des Historischen Hafens? Oder vielleicht einfacher gefragt und für eine kürzere Antwort geeignet: Was gehört dann eigentlich nicht dazu?