01.06.12 Scholastik und Pragmatik

Um Antwort wird gebeten.

RYVAR ist zurück und so liegt unser Gast VICTOR JARA am Bohlwerk vor der Fischhütte wo sonst AURORA ihren ständigen Platz hat. Die kommt aber erst in ein oder zwei Wochen von ihrem langen Werftaufenthalt zurück. Bis dahin ist der Platz ohnehin frei. Zeit genug, einmal die interessante Geschichte des Gastes auf seiner Internetseite zu lesen. Das gibt noch einmal Gelegenheit über Originalität und sonstige Erwartungen an Schiffe im Museumshafen nachzudenken.

VICTOR JARA am Bohlwerk
Als das Schiff 1918 mit dem Namen P. SABROE in Dienst gestellt wurde, war es ein Snurrewadenkutter mit Maschinenantrieb, Steuerhaus und Hilfsbesegelung. Später erst erhielt es, immer noch Fischereifahrzeug, einen Besanmast und 1976 wurde es zum Schoner umgeriggt. Das war vor jetzt nun 36 Jahren. Die Frage ist nun, welchen Zustand soll ein ehemaliges Berufsfahrzeug im Museumshafen repräsentieren?

Den Zustand der ersten Indienststellung? Den Zustand der Außerdienststellung? Keines der heutigen Vereinsschiffe entspricht einem der beiden Zustände. Und gibt es solche Schiffe überhaupt noch? Und wenn ja, welches sucht einen Platz in Flensburg?

Übrigens: auch in ihrem jetzigen Zustand ist VICTOR JARA ein ehemaliges Berufsfahrzeug. Um Antwort wird gebeten.

Vielleicht sollte das Thema mit mehr Pragmatismus angegangen werden. Was gebraucht wird sind Eigner, die aktiv im Verein mitarbeiten (davon lebt er nämlich) und die vorzeigbare Schiffe haben, denn sie machen seinen öffentliches Ansehen aus. So vorzeigbar, wie einige am Bohlwerk heute schon sind.