21.04.12 Die Wikinger waren wieder da

Details vom Rigg
RAGNA kommt jetzt häufiger in den Museumshafen. Dann kann man ihre wirklich schönen Linien bewundern, besonders ganz von oben herab, wenn man auf dem Bohlwerk steht. Dass sie jetzt mit Riemen gerudert wird, ist ja schon angemerkt worden. Damit kann sie geschätzte fünf Knoten (Seemeilen pro Stunde) dauerhaft zurücklegen.
Das ist gut zu wissen, soll RAGNA doch in diesem Jahr zu der weltberühmten "Fête des Marins" nach Brest fahren. Dann ist sie in ungefähr dreihundert Stunden da, ohne Pausenzeiten. Die Stadt liegt wahrscheinlich nicht in Nordeuropa, wäre doch dann die Rum-Regatta nicht mehr der Welt größtes Treffen traditioneller Segelschiffe in Nordeuropa.  Nach Brest kommen alle vier Jahre fast genau so viele Tausend traditionelle Segelschiffe. Das Fest ist ein "Muss" für jeden Segelschiff-Enthusiasten.

RAGNA am Bohlwerk
Vor acht Jahren waren dort auch norwegische Wikingerschiffe zu sehen. Alle sehr authentisch in Material und Bootsbautechnik; doch RAGNA würde im Vergleich sicher gut abschneiden. Dort waren auch viele interessante Details im Rigg zu sehen, wie jetzt bei RAGNA die "Wantennadel", eine Art Sliphaken von vor eintausend Jahren. Ist doch schön zu sehen, dass Schiffe auch ohne die Hilfe von SVB oder Niemeier ausgerüstet werden können.
Mit solchen Betrachtungen gingen die trockenen Stunden zuende, RAGNA legte ab und verschwand in dichten Regenschauern. Ganz schön tough (neudeutsch "taff"), diese Wikinger, ehrlich.